Romuald Hazoumé

beninischer Künstler

* 7. Februar 1962 Porto Novo

Herkunft

Romuald Hazoumé wurde am 7. Febr. 1962 in Porto Novo/Benin geboren und gehört dem Volk der Yoruba an. Seine Ahnenlinie soll auf einen berühmten Yoruba-Schamanen zurückführen, der nach Dahomey (die heutige beninische Hauptstadt Cotonou) einwanderte und königlicher Berater des damaligen Königs wurde. H.s Mutter stammt aus einer Kaste königlicher Goldschmiede.

Ausbildung

H. erhielt eine katholische Erziehung und besuchte ein französisches Gymnasium. Zunächst interessierte er sich sehr für Sport und brachte es zum Judomeister seines Landes. Bereits als Kind malte er und experimentierte mit Altmaterial.

Wirken

Zunächst stellte H. Batiken her, die sich so gut verkauften, dass er bald davon leben konnte. Ein Maskenball inspirierte ihn Mitte der 80er Jahre, Skulpturen aus Benzinkanistern oder anderen Industriematerialien, die er fand, herzustellen. Bei seiner ersten öffentlichen Ausstellung "Kanister-Masken I" im Centre Culturel Français in Cotounou (1989) wurde er von dem renommierten Kurator für afrikanische Kunst André Magnin entdeckt. In den Arrangements, die an traditionelle afrikanische Masken erinnern, wurden Ventilatorenblätter zu Ohren, Schuhbürsten zu Haarbüscheln oder zusammengedrückte Getränkedosen zu Augen. "Hazoumé setzt aus Plastikflaschen, alten Bürsten, Telefonhörern, Blechplatten und Drähten Fetischköpfe zusammen, die als genuine Fortschreibung alter afrikanischer Skulpturen in armen, ...